Kirchenglocken von Deutschhause läuten!


Heimattreffen der Deutschhauser in Lichtenfels

Deutschhauser Gedenkstein: Im Mittelpunkt des 72. Heimattreffens der Deutschhauser stand die Feier am Gedenkstein im Bergschlosspark, wobei die Ortsbetreuerin Gerda Ott in Gegenwart der Zweiten Bürgermeisterin Sabine Rießner, des Landratstellvertreters Helmut Fischer (v. re.), vo... Foto: Alfred Thieret    

Bereits zum 72. Mal trafen sich die aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschhauser in ihrer Patenstadt Lichtenfels, um die Erinnerung an ihre sudetendeutsche Heimat wachzuhalten. Erstmals hatten sich 1949 die Vertriebenen aus Deutschhause, von denen viele in Oberfranken eine neue Heimat fanden, in Lichtenfels als dem zentralen Ort getroffen.

1955 hunderte von Teilnehmern

Waren es anfangs nur einige Dutzend, so konnte der damalige Bürgermeister Unrein 1955 hunderte Deutschhauser beim Heimattreffen begrüßen. Im Jahre 1965 wurde ein Naturdolomitstein als Gedenkstein im Bergschlosspark unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Günther Hauptmann eingeweiht. Beim 35. Treffen 1984 stellte die Stadt eine Heimatstube zur Verfügung und ein Jahr später besiegelte man die Patenschaft mit einer Urkunde. Über 75 Jahre nach der Vertreibung sind allerdings viele der Heimatvertriebenen verstorben, sodass die Zahl der Besucher des Heimattreffens zwar abnimmt, aber durch Nachkommen, die die Tradition der Heimattreffen aufrecht erhalten wollen, einigermaßen konstant gehalten wird.

So kamen die Deutschhauser zunächst am Freitag zu einem Erfahrungsaustausch im Café Moritz zusammen, ehe sie sich am Samstag am Gedenkstein im Bergschlosspark zusammenfanden, um unter der feierlichen musikalischen Umrahmung durch die Banzberg Musikanten ihrer Verstorbenen zu gedenken.

Sieben Jahrzehnte lang sei das Heimattreffen alljährlich in Lichtenfels abgehalten worden, bis die chronologische Folge durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde, betonte die mit ihrem Sohn aus Stuttgart angereiste Ortsbetreuerin der Deutschhauser, Gerda Ott, die diese Tätigkeit bereits seit 2008 ausübt und der die Heimattreffen sehr am Herzen liegen. Die zweijährige Unterbrechung (2020 und 2021) habe Spuren hinterlassen. In dieser Zeit und auch im vergangenen Jahr seien zahlreiche Deutschhauser verstorben.

Die Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner stellte besonders heraus, dass die Deutschhauser unter Einbeziehung der zweijährigen Corona-Zwangspause bereits seit 74 Jahren die Verbundenheit und Liebe zu ihrem Heimatort bewahrt und an ihre Kinder und Enkel weitergegeben und so dazu beigetragen hätten, das deutsche Kulturerbe ihrer mährischen Heimat zu erhalten.

Beitrag zum Wohlstand

Unter den nach dem Zweiten Weltkrieg vertriebenen etwa drei Millionen Deutschen aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien seien damals die etwa 1600 Einwohner des Städtchens Deutschhause im nördlichen Teil Mährens gewesen, die auf mehrere Orte im süddeutschen Raum verteilt wurden. Die meisten heimatvertriebenen Sudetendeutschen hätten nach dem Krieg in Bayern und vor allem in Franken eine neue Heimat gefunden und durch ihre Fähigkeiten und ihre Tatkraft entscheidend zum Wiederaufbau und zum Wohlstand Bayerns beigetragen.

Bei alledem dürfe man das schlimme Leid nicht verschweigen, das die Vertreibung aus ihrem Zuhause mit sich gebracht habe. Daher sei es umso wichtiger, dass sich junge Menschen mit ihrer eigenen Herkunft und Geschichte beschäftigen. Die regelmäßigen Treffen böten hierbei eine wichtige Möglichkeit zum Austausch von Erinnerungen und Gelegenheit für Begegnungen mit Zeitzeugen.

Der Landratstellvertreter Helmut Fischer zollte den Deutschhausern großen Respekt, die Tradition der Heimattreffen so lange aufrecht erhalten zu haben. Er hoffe, dass der Zusammenhalt noch lange bestehen bleibe.

Bei dem anschließenden Beisammensein im Café Moritz wurden noch Erinnerungen ausgetauscht.


Treffen der Deutschhauser: Erinnerung an Heimat im Herzen

 

Nach zweijähriger Corona-bedingter Unterbrechung trafen sich jüngst bereits zum 71. Mal die aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschhauser in ihrer Patenstadt Lichtenfels, um die Erinnerung an ihre sudetendeutsche Heimat wach zu halten.

Dreijährige Unterbrechung hinterließ Spuren

Sieben Jahrzehnte lang sei das Heimattreffen alljährlich in Lichtenfels abgehalten worden, bis die chronologische Folge durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde, stellte die aus Stuttgart angereiste Ortsbetreuerin der Deutschhauser, Gerda Ott, fest. Die dreijährige Unterbrechung habe Spuren hinterlassen. In dieser Zeit seien zahlreiche Deutschhauser verstorben!

 

Gerda Ott erinnerte noch einmal kurz an das 70. Deutschhauser-Treffen, das gleich mit mehreren Veranstaltungen gefeiert worden sei. Von diesen ereignisreichen drei Tagen habe man zehren können. Sie seien für viele ein Ansporn gewesen, auch drei Jahre später zum 71. Heimattreffen nach Lichtenfels zu kommen.

Die Ortsbetreuerin dankte der Patenstadt und dem Landkreis für die Unterstützung. Sie freute sich auch über die Anwesenheit von Landrat Christian Meißner, Bürgermeister Andreas Hügerich, Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner, von Harald Fischer von der Tourist-Info und dessen Vorgänger Paul Blomeier sowie der Kreisvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Heidi Engelhardt.

 

Am Gedenkstein im Bergschloss-Park erinnerte Ortsbetreuerin Gerda Ott in Gegenwart ihres Sohnes Gerald, von Landrat Christian Meißner, Bürgermeister Andreas Hügerich, des ehemaligen Tourist-Info-Leiters Paul Blomeier und der 2. Bürgermeisterin Sabine Rießner (v. re.)

an die verstorbenen Foto: Alfred Thieret


Die Heimat im Herzen behalten!

 

70. Heimattreffen der Deutschhauser in Lichtenfels

Im Mittelpunkt des 70. Heimattreffens der Deutschhauser stand traditionell die Feier am Gedenkstein im Bergschlosspark, wobei die Ortsbetreuerin Gerda Ott (18. v. re.) in Gegenwart des Landrats Christian Meißner (9. v. re.), des Bürgermeisters Andreas Hügerich (15. v. re.), der Z... Foto: Alfred Thieret

 

Bereits zum 70. Mal trafen sich am Samstag die aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschhauser in ihrer Patenstadt Lichtenfels, um die Erinnerung an ihre sudetendeutsche Heimat wach zu halten. Aus Anlass des Jubiläums weilten die aus ganz Deutschland angereisten Heimatvertriebenen aus Deutschhausen drei Tage in Lichtenfels.

So kamen sie an Fronleichnam zu einem Erfahrungsaustausch im Café Moritz zusammen, eröffneten am Freitag im Landratsamt eine Ausstellung über die Sudetendeutschen, ehe sie sich wie immer am fahnengeschmückten Gedenkstein im Bergschlosspark zusammenfanden, um unter der feierlichen musikalischen Umrahmung durch die Banzberg Musikanten ihrer Verstorbenen zu gedenken.

In Trauer und Ehrfurcht an die verstorbenen Landsleute erinnern

Für die Ortsbetreuerin Gerda Ott, die ihr Amt anlässlich des 60. Heimatreffens von ihrem Vorgänger übernahm, ging der Wunsch in Erfüllung, auch das 70. Heimatreffen unter ihrer Leitung erleben zu dürfen. Es sei etwas Besonderes diese Veranstaltung über einen so langen Zeitraum aufrechtzuerhalten. „In diesem Bewusstsein sind wir auch diesmal wieder hierhergekommen, um in Trauer und Ehrfurcht an unsere verstorbenen Landsleute zu erinnern“, betonte die Ortsbetreuerin. So legte sie im Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Deutschhauser, die sie namentlich verlas, einen Kranz am Gedenkstein nieder.

Innezuhalten, um zurück aber auch nach vorne zu schauen

Heimat könne einem niemand wegnehmen, weil man sie im Herzen trägt, auch wenn man aus ihr vertrieben werde, stellte Landrat Christian Meißner mit Nachdruck fest. Er meinte damit die immerwährende Erinnerung an den Heimatort, der durch das seit 70 Jahren bestehende Deutschhauser-Treffen am Gedenkstein in Lichtenfels zum Ausdruck komme. Dies biete die Gelegenheit innezuhalten, um zurück aber auch nach vorne zu schauen.

Er erinnerte daran, dass nach dem Krieg viele Sudetendeutsche in Bayern und gerade in Oberfranken eine neue Heimat fanden und in Verbundenheit mit den Einheimischen am Wiederaufbau und Wiedererstarken der heimischen Wirtschaft mitwirkten. Beim Heimattreffen sollte der Gedankenaustausch über die alte Heimat im Mittelpunkt stehen.

Auf beiden Seiten haben Mütter um ihre verlorenen Söhne geweint

Bürgermeister Andreas Hügerich hob hervor, dass es für den Jahrgang 1983, dem er angehöre, nicht vorstellbar sei, Krieg, Tod und Vertreibung miterleben zu müssen, da die Leute heutzutage in einem offenen Europa ohne Grenzen in Frieden und Freiheit leben würden. Auch wenn nach einem Krieg von Siegern und Verlierern die Rede sei, so gebe es im Grunde keinen Sieger, denn auf beiden Seiten hätten Mütter um ihre verlorenen Söhne geweint.

Viele hätten ihre Heimat verloren und hätten an ihrem neuen Wohnort an einem friedlichen Europa mitgebaut. Grundwerte wie Freiheit, Menschlichkeit und Frieden müssten erkämpft und bewahrt werden.


Erinnerung an die Heimat im Herzen

Bereits zum 69. Mal trafen sich am Samstag die aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschhauser in ihrer Patenstadt Lichtenfels, um die Erinnerung an ihre sudetendeutsche Heimat wach zu halten. Wie immer kamen die aus ganz Deutschland angereisten Heimatvertriebenen aus Deutschhause zunächst am fahnengeschmückten Gedenkstein im Bergschlosspark zusammen, um unter der feierlichen musikalischen Umrahmung durch die Banzberg Musikanten ihrer Verstorbenen zu gedenken.

Seit fast sieben Jahrzehnten würden sich die vertriebenen Landsleute aus Deutschhause alljährlich in ihrer Patenstadt treffen, betonte die Ortsbetreuerin der Deutschhauser, Gerda Ott aus Stuttgart. Wahrscheinlich könnten nur wenige Heimatorte aus dem Sudentenland so viele Heimattreffen in ununterbrochener jährlicher Folge vorweisen.

Gemeinschaft erleben

Die einst in einer festen Dorf- und Stadtgemeinschaft ansässig gewesenen Ortsbewohner mit ihrem ausgeprägten Gemeinschaftssinn seien durch die Vertreibung plötzlich auseinandergerissen worden, wodurch sich das ganze soziale Gefüge auflöste und die Menschen über ganz Deutschland verstreut wurden. So hätten die Deutschhauser in der fremden Umgebung einen Ort gesucht und auch gefunden, wo sie ihre Gemeinschaft zumindest immer wieder für kurze Zeit erleben, wo sie sich treffen und austauschen konnten.

„Durch die alljährlich

stattfindenden Treffen ist für uns Lichtenfels zu einer neuen Heimat geworden, die uns Geborgenheit und Schutz vermittelt.“

Gerda Ott, Ortsbetreuerin der Deutschhauser

Diesen Ort hätten sie mit der Stadt Lichtenfels angetroffen. „Durch die alljährlich stattfindenden Treffen ist für uns Lichtenfels zu einer neuen Heimat geworden, die uns Geborgenheit und Schutz vermittelt“, machte die Ortsbetreuerin voller Dankbarkeit deutlich.

Aus diesem Grund freue sie sich sehr über die große Anteilnahme, die durch die Anwesenheit der stellvertretenden Landrätin Monika Faber, der Zweiten Bürgermeisterin Sabine Rießner, des Dritten Bürgermeisters Winfried Weinbeer, von Harald Fischer von der Tourist-Info und dessen Vorgänger Paul Blomeier sowie der Kreisvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Heidi Engelhardt, zum Ausdruck komme.

Gerda Ott sprach auch die Heimatstube im Obergeschoß des Rathauses an, in der die Deutschhauser seit 1984 ihre Heimatsammlung untergebracht hatten, und die momentan durch den Rathausumbau nicht nutzbar ist, in der Hoffnung, dass sie vielleicht zum 70. Heimattreffen wieder geöffnet werden kann.

Gestützt auf eine 33-jährige Patenschaft könne man darauf vertrauen, dass die Stadt Lichtenfels zusammen mit ihren Bürgern Verständnis für das Schicksal sowie die Belange der Deutschhauser hat. „Mit großer Dankbarkeit fühlen wir, dass wir angenommen wurden. Wir haben hier in unserer Patenstadt einen neuen Mittelpunkt unserer Begegnungen und kulturellen Beziehungen und somit auch unsere Identität gefunden“, stellte die Ortsbetreuerin fest.

Gedenkstein 1965 aufgestellt

„Wir, die wir vor über 70 Jahren aus unserer Heimat vertrieben wurden, wissen es sehr zu schätzen, hier einen Ort zu haben, an dem wir in angemessener Form unserer verstorbenen Landsleute gedenken können“, hob Frau Ott hervor. Im Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Deutschhauser, die sie namentlich verlas, stellte sie eine Blumenschale am Gedenkstein nieder. Die stellvertretende Landrätin Monika Faber betonte, dass sich die Kreisstadt nicht nur um ein gutes Verhältnis zu ihren Partnerstädten gekümmert habe, sondern auch die Beziehung zu ihrem Patenort Deutschhause gefördert habe. Sie erinnerte daran, dass der einstige Bürgermeister Dr. Günther Hauptmann, unter dessen Schirmherrschaft ein Naturdolomitstein als Gedenkstein 1965 im Bergschlosspark aufgestellt wurde und der auch 1985 die Patenschaftsurkunde unterzeichnete, ebenfalls ein Sudetendeutscher war. Gerade im Hinblick auf die vielen Leiden, die die Sudetendeutschen und damit auch die Deutschhauser infolge des Zweiten Weltkrieges durch Flucht und Vertreibung erfahren mussten, blickte der Dritte Bürgermeister Winfried Weinbeer in seinem Grußwort doch etwas sorgenvoll auf die aktuelle weltpolitische Situation und wünschte sich ein friedvolleres Miteinander. Gerda Ott betonte abschließend, dass es wichtig sei, die Erfahrungen und Erlebnisse der Heimatvertriebenen an die nächste Generation weiterzutragen. Deshalb erhoffe sie sich eine große Beteiligung der jungen Generation beim 70. Heimattreffen. Bei dem anschließenden Beisammensein in der Gaststätte Wallachei wurden noch ausgiebig Erinnerungen ausgetauscht.


Erinnerung an die Heimat im Herzen behalten 68. Heimattreffen der Deutschhauser in Lichtenfels – Vertreibung vor über 70 Jahren gedacht

Ich war spontan beim Heimttreffen in Lichtenfels der Partnerstadt von

Deutschhause und hatte interessante Begegnungen und Gespräche.

Seit fast sieben Jahrzehnten würden sich die vertriebenen Landsleute aus Deutschhause alljährlich in ihrer Patenstadt treffen, betonte die Ortsbetreuerin der Deutschhauser, Gerda Ott aus Stuttgart

Bereits zum 68. Mal trafen sich am Samstag die aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschhauser in ihrer Patenstadt Lichtenfels, um die Erinnerung an ihre sudetendeutsche Heimat wach zu halten. Wie immer kamen die aus ganz Deutschland angereisten Heimatvertriebenen aus Deutschhause zunächst am fahnengeschmückten Gedenkstein im Bergschlosspark zusammen, um unter der feierlichen musikalischen Umrahmung durch die Banzberg Musikanten ihrer Verstorbenen zu gedenken.Landrat Christian Meißner stellte besonders heraus, dass mit Flucht und Vertreibung der Sudetendeutschen für diese gleichsam eine Lebenslinie geendet habe. Sie wurden aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen und mussten sich in einer fremden Umgebung auf ihre neue Heimat einstellen und ihr Leben völlig neu gestalten.Erster Bürgermeister Andreas Hügerich freute sich, dass Lichtenfels dazu beigetragen hat und weiter dazu beiträgt, dass die Erinnerung der Deutschhauser an ihre alte Heimat hochgehalten wird.